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Vogelgrippe

Die Vogelgrippe oder aviäre Influenza (engl. bird flu = avian influenza = avian grippe = fowl plague = gripe aves) hat viele Namen und wird im Deutschen auch missverständlich „Geflügelpest“ genannt. Die Pest beim Menschen wird durch ein Bakterium (Yersinia pestis) verursacht, die „Geflügelpest“ jedoch durch Viren (Influenza-Viren der Gruppe A). Da in der Tiermedizin obendrein auch noch die „klassische Geflügelpest“ (= Vogelgrippe) von der „atypischen Geflügelpest(= Newcastle-Krankheit - Erreger: Aviäres Paramyxovirus-1 = NDV = Newcastle Disease Virus) unterschieden wird, hat man 1981 die Bezeichnung Geflügelpest durch den Begriff „hochpathogene Influenza Virus Infektion (HPAI)” ersetzt. Die Vogelgrippe ist eine anzeigepflichtige Tierseuche (Tierseuchengesetz i. d. Fassung v. 11.04.2002).

Das Risiko für den Menschen, sich mit einem Vogelgrippevirus zu infizieren ist zwar gering, muss aber angesichts der bereits eingetretenen Todesfälle sehr ernst genommen werden.

Influenzaviren sind bei Wildvögeln (besonders Wildenten) permanent verbreitet. Wildenten in Asien stellen das Erregerreservoir für alle Influenzaviren der Gruppe A (s.u. Influenzaviren- Klassifikation) dar. Alle von Geflügel isolierten Influenzaviren gehören dem Typ A an (Scholtissek et al, 1983). Das Virus wird über den Kot, Sekrete des Atmungs- und Genitalbereiches (Respirations- und Reproduktionstrakt) sowie Tränenflüssigkeit ausgeschieden. Der Erreger kann über die Nase, die Lunge, den Darm oder über Samenflüssigkeit (nasal, aerogen, oral, genital) in den Wirtsorganismus eindringen. Die Übertragung erfolgt durch direkten und indirekten Kontakt mit infizierten Tieren bzw. kontaminiertem Trinkwasser, Futter, Gegenstände, Personen, Geflügel und Geflügelprodukten. Der Hauptweg der weiteren Ausbreitung der aviären Influenza scheint die mechanische Übertragung von infiziertem Kot durch den Menschen und durch kontaminierte Ausrüstungsgegenstände zu sein. Das Virus kann in der Umwelt bei normalen Temperaturen eine lange Zeit überleben. Die Luft spielt im Vergleich  zur mechanischen Übertragung als Ausbreitungsweg eine nur geringe Rolle (Swayne und Halvorson, 2003).

Freilebendes und wirtschaftlich genutztes Wassergeflügel, insbesondere Wildenten, sind das wichtigste natürliche Reservoir für aviäre Influenza-Viren. Von diesen Tieren wurden bisher alle unterschiedlichen Subtypen der Influenza-A-Viren isoliert (Alexander, 2000). Beim Wassergeflügel verläuft die Infektion inapparent (= nicht wahrnehmbar).

Infizierte Tiere können das Virus über einen langen Zeitraum im Kot ausscheiden. Die Reservoirbildung wird durch die hohen Tierkonzentrationen an den Brutstellen begünstigt. Die Enten-Influenzaviren sind sehr stabil und das koprophage (orale Aufnahme von Kot) Verhalten der Tiere begünstigt die erneute Virusaufnahme und -vermehrung. Zusätzlich können die Tiere mit mehr als einem Subtyp infiziert sein, wodurch die Wahrscheinlichkeit eines genetischen Austausches zwischen verschiedenen Subtypen (=genetische Rekombination) im Verdauungstrakt steigt (Stallknecht und Shane, 1988). Damit besteht eine ständige Gefahr der Bildung von hochvirulenten (= hoch infektiösen) Erregern für das Hausgeflügel.

In der Regel weisen Influenza Viren eine strenge Wirtsspezifität auf, da die Zellen von Säugetieren und Vögeln unterschiedliche Rezeptoren besitzen, an die sich die Viren angepasst haben (Swayne, 2000).

Bei der Interspeziesübertragung fungiert das Schwein als „Mischgefäß“. Die Zellen seines Respirationstraktes besitzen Rezeptoren sowohl für humane als auch aviäre Influenzaviren. Somit können sich Schweine mit beiden Viren infizieren. (Ito et al. 1998) Durch die Passage im Schwein können die Rezeptorbindungsstelle und andere Virusbestandteile so modifiziert werden, dass die aviären Viren die Speziesbarriere überwinden und sich in menschlichen Zellen vermehren. Auch Doppelinfektionen und daraus resultierende Neukombinationen der Gene sind möglich (Scholtissek, 1994). Die Mutation eines Vogelgrippevirus zu einem für Menschen infektiösen Virus ist jedoch direkt auch ohne den Umweg über eine Erkrankung bei Schweinen möglich. Die verheerendste Grippeepidemie aller Zeiten war die sogenannte „spanische Grippe“ von 1918 (H1N1). Erst im Jahr 2003 konnte bestätigt werden, daß das Virus von einem Vogelgrippevirus abstammte (Reid, 2003) und jetzt wurde durch Strukturanalyse des Hämagglutins H1 die direkte Mutation nachgewiesen (Gamblin, 2004). In einigen Fällen, wo Menschen intensiven Kontakt mit Geflügel und Schweinen hatten, traten beim Menschen Infektionen mit andere Subtypen auf. 1996 wurden in England aus den Augen einer Frau mit Konjunktivitis, die Enten hielt, ein H7N7 Virus isoliert. Das Virus war genetisch verwandt mit dem 1995 in Irland von Puten isoliertem Subtyp H7N7 (Banks et al., 1998). In Hongkong wurde 1997 ein Influenza H5N1 Virus aus einem tödlich erkrankten Kind isoliert. Dieses Virus war identisch mit dem hochpathogenen H5N1, welches vorher beim Geflügel nachgewiesen wurde (Class et al., 1998). Infektionen mit Influenza Viren des Geflügels führen bei anderen Tierarten und beim Menschen nur sehr selten zu einer Erkrankung.

Die genetischen Analysen der Influenza-Isolate haben jedoch gezeigt, dass Influenzaviren des Menschen und der Säugetiere ursprünglich von aviären Influenzaviren abstammen (Webster et al., 1992). Die häufigsten Influenza-A-Ausbrüche beim Menschen wurden von Stämmen der Subtypen H1N1, H2N2 und H3N2 verursacht. 1998 traten in Hongkong 18 Erkrankungsfälle beim Menschen durch den Subtyp H5N1 auf, davon 6 mit Todesfolge. Bei der Untersuchung der ersten Fälle konnten Hinweise auf eine direkte Übertragung vom Vogel auf den Menschen festgestellt werden. Eine direkte Übertragung von Mensch zu Mensch konnte zu keinem Zeitpunkt nachgewiesen werden. Seit Anfang 2002 wurden H5N1 Erkrankungen in einzelnen Geflügelbetrieben, in denen der Erreger durch Ausmerzung in der Vergangenheit getilgt wurde, festgestellt. Das heute beim Geflügel in Hongkong vorkommende H5N1 ist nicht mehr identisch mit dem Virus, das 1997 zur Erkrankung von Menschen geführt hatte. Trotzdem wurde im Februar 2003, wieder in Hongkong und China, der gleiche Subtyp von 2 Mitgliedern einer Familie isoliert, wobei einer der Betroffenen starb.

 

Im April 1999 wurde in Hongkong und China von 2 Menschen mit einer Influenza-ähnlichen Erkrankung ein H9N2 Virus isoliert (Peiris et al., 1999). Die in der jüngeren Vergangenheit erfolgten Ausbrüche der Vogelgrippe in den USA, Mexiko und Italien waren darauf zurückzuführen, dass eine in die Geflügelpopulation eingedrungenes, niedrig pathogenes Influenza-A-Virus (LPAI low pathogenic avian influenza) spontan zu einem hoch pathogenen Virus (HPAI) mutiert ist, welches dann zu den Symptomen der Vogelgrippe geführt hat. Diese Potenz zur sprunghaften Steigerung der Pathogenität wurde bisher nur bei Viren vom Subtyp H5, H7 und H1 (s. Spanische Grippe) festgestellt.

Während des letzten Ausbruches von HPAI des Subtyps H7N7 beim Geflügel 2003 in den Niederlanden wurde ebenfalls eine Virusübertragung auf den Menschen nachgewiesen. In einigen Fällen wurde Konjunktivitis, in anderen Fieber festgestellt. Das Virus schien von Mensch zu Mensch übertragen worden zu sein. In diesem Zusammenhang wurde auch vom Tod eines Tierarztes durch das aviäre Influenza Virus berichtet.

Das Infektionsrisiko durch den Genuss von Eiern oder Geflügelfleisch ist als äußerst gering anzusehen, da Fleisch und Eier infizierter Tiere nicht in den Handel gelangen. Außerdem sind Influenzaviren sehr leicht thermisch zu inaktivieren. Erhitzte oder gekochte Lebensmittel sind deshalb als unbedenklich hinsichtlich einer Influenzavirusübertragung anzusehen. Um Erkrankungen der Menschen vorzubeugen, sollten sich alle, die mit krankem Geflügel in Kontakt kommen, vor einer Infektion schützen. Zu solchen Schutzmaßnahmen gehören das Tragen von Schutzkleidung, Schutzbrillen, Mund- und Nasenschutz sowie Handschuhen. Eine weitere Maßnahmen für gefährdete Personen könnte eine prophylaktische antivirale Therapie mit Neuraminidasehemmern sein. Eine Influenza-Schutzimpfung (mit dem aktuellen humanen Impfstoff) von nicht geimpften Personen mit möglichem Kontakt zu erkrankten Tieren soll Doppelinfektionen mit den aktuell zirkulierenden humanen Influenzaviren und dem Erreger der Geflügelpest verhindern. Bei Doppelinfektionen besteht das Risiko, dass sich neue Virusvarianten ausbilden und ein neues, für Menschen gefährlicheres Virus entsteht (s.o.).

Die Erfahrung aus verschiedenen Influenza-Ausbrüchen haben gezeigt, dass HPAI Viren der Subtypen H5 und H7 aus niedriger pathogenen (LPAI) Viren entstehen können (Capua et al., 2000).

Der Seuchenausbruch in den Niederlanden und in Belgien im Frühjahr des Jahres 2003 (Virustyp H7N7) und das aktuelle Seuchengeschehen (Dezember 2003) in vielen Ländern Südasiens (Virustyp H5N1) haben durch die Infektion von Menschen besonders öffentliches Interesse gewonnen. Personen, die zur Zeit nach Südostarien reisen, sind nach dem gegenwärtigen Kenntnisstand nicht gefährdet. Sie sollten jeden Kontakt mit lebendem Geflügel, insbesondere auf den dortigen Geflügelmärkten, meiden. Alle Personen, die direkten Kontakt zu erkranktem Geflügel haben, wird das Tragen von Schutzkleidung (u.a. Atemschutz, Schutzkleidung, Handschuhe) und prophylaktisch die Einnahme von Oseltamivir (Tamiflu®) empfohlen. Als eine im Hinblick auf die menschliche Gesundheit weitere wichtige Maßnahme wird eine Grippeimpfung empfohlen. Diese soll die Wahrscheinlichkeit der Koinfektion eines Organismus mit humanen und aviären Influenzaviren und damit die Möglichkeit zur Bildung von neuen Influenza-H-viren reduzieren. Die Impfung gegen humane Grippeviren schützt aber nicht vor der Infektion mit dem aviären Influenzavirus.

 

Symptome der Vogelgrippe beim Menschen:

Das klinische Bild (Erkrankungsbild) beginnt mit gripppeähnlichen Symptomen. Im weiteren Verlauf kommt es vielfach zu Lungenentzündungen, Magen- Darm- Beschwerden und Erhöhung der Leberwerte, wie auch zu einer starken Verminderung der Leukozyten, Erythrozyten und Thrombozyten. Ein Teil der Patienten entwickelt Nierenschwäche bis hin zum Nierenversagen und kann an einem Multiorganversagen versterben.

 

Unterschied Human- Influenza-Viren zu Vogelinfluenza-Viren:

Das momentan in Asien beim Geflügel und auch beim Menschen isolierte Vogel-Influenzavirus ist ein Influenza-A Virus vom Subtyp H5N1. Die in der menschlichen Bevölkerung zirkulierenden Influenza A-Viren sind dagegen vom Subtyp H1N1 und H3N2. Bisher wurden menschliche Erkrankungen in Ostasien aus Thailand und Vietnam gemeldet. Von dem zur Zeit 32 bestätigten Krankheitsfällen verliefen 22 tödlich. In Thailand trat der Erreger H5N1 erstmals bei 3 Hauskatzen und bei einem weißen Tiger in einem Zoo auf.

Aus Kanada (Provinz British Colombia) und den USA (US-Staat Delaware) wurden Vogelgrippeviren der gering pathogenen LPAI-Viren H7N3 und auf einer Geflügelfarm im Süden von Texas wurden HPAI-Viren der Gruppe H5N2 gemeldet.

 

Ausbreitung der HPAI-Viren H5N1 in Ostasien:

Bisher wurden Vogelgrippeerkrankungen beim Geflügel aus folgenden Ländern gemeldet: China (16 von 31 Regionen), Indonesien, Japan, Kambodscha, Laos, Pakistan, Süd-Korea, Taiwan, Thailand und Vietnam.

 

Infos für Hühnerzüchter und tiermedizinisch Interessierte:

Die Vogelgrippe (Geflügelpest- aviäre Influenza) trat erstmals 1878 in Piemont, Italien auf (Perroncito, 1878) und war in Oberitalien endemisch (= lokal verbreitet). Sie wurde deshalb auch „Lombardische Hühnerpest“ genannt. In Deutschland brach die Geflügelpest im Februar 1901 in Braunschweig im Anschluß an eine Geflügelausstellung aus (Greve,1901). Anschließend verbreitete sich die Seuche rasch über die ganze Welt und war dann bis 1930 allmählich wieder abgeklungen. Die Virusklassifizierung gelang 1955 (Schäfer,1555) und zehn Jahre später konnte festgestellt werden, dass es sich bei diesen Ausbrüchen um Influenza-A-Viren des Subtyps H7 gehandelt hatte. Zwischen 1959 und heute sind weltweit 20 Geflügelpest- Ausbrüche bekannt geworden. In Deutschland gab es nach 1945 nur einen Ausbruch in der Nähe von Leipzig, der sofort erkannt und eliminiert wurde. Alle Ausbrüche wurden durch HPAI-Viren der Subtypen H5 oder H7, kombiniert mit unterschiedlichen Neuraminidase (N)- Subtypen, verursacht. In zwei Fällen (Pennsylvania 1983 und Mexiko 1994) wurde nachgewiesen, dass anfänglich niedriger pathogene Stämme durch Ausbreitung in den Beständen zu hochpathogenen Stämmen mutierten. Auch in Italien wurde 1999/2000 zunächst ein Ausbruch eines gering pathogenen Influenzavirus des Subtyps H7N1 verursacht, dessen Pathogenität sprunghaft innerhalb kurzer Zeit anstieg.

Hochpathogene und apathogene Stämme der aviären Influenzaviren unterscheiden sich oft nur in wenigen Aminosäuren des Hämagglutinins (H). Bisher wurden 15 Subtypen bekannt, die Vögel infizieren können. Die bislang isolierten HPAI-Viren gehören ausschließlich zu den Subtypen H5 und H7. Jedoch nicht alle H5 und H7 Isolate sind hochpathogen. Viele andere Influenzaviren, die bei Vögeln vorkommen, verursachen nur milde Krankheitsformen. Sie werden eindeutig von der Geflügelpest abgegrenzt und gesetzlich nicht reglementiert (Alexander, 2000).

Die Vogelgrippe kann alle Arten von Vögeln infizieren. Als natürliches Reservoir für das Virus gelten wild lebende Enten, die jedoch in der Regel nicht schwer erkranken. Stärker gefährdet sind vor allem Hühner und Puten, aber auch Fasane, Perlhühner und Wildvögel. Wasservögel und Tauben sind seltener betroffen. Säugetiere sind weniger empfänglich für das Virus, werden aber – wie z.B. das Hausschwein – gelegentlich infiziert.

Symptome der Vogelgrippe bei Hühnern:

Erkrankte Hühner bekommen Fieber, Atembeschwerden und Durchfall. Nach einer Inkubationszeit von einigen Tagen sind fast alle Tiere im Hühnerstall infiziert. Sie legen keine Eier mehr und sterben kurze Zeit später.

 

In Tabelle 1 sind die wichtigsten Erkrankungen aufgeführt, die beim Auftreten respiratorischer Symptome und zentralnervöser Erscheinungen differentialdiagnostisch auszuschließen sind.

Tabelle 1: Wichtige Erkrankungen bei Geflügel, die differentialdiagnostisch zu beachten sind (modifiziert nach Hafez, 2003):

Erkrankungen/Erreger

Klinische Symptome

Aviäres Paramyxovirus-1 (Newcastle-Krankheit)

Plötzlich hohe Todesfälle,
respiratorische Symptome,
zentralnervöse Symptome

Aviäres Paramyxoviurs-2

Röchelnde Atmungsgeräusche, Rhinitis, Sinusitis, Legeleistungsabfall

Aviäres Paramyxovirus 3

Röchelnde Atmungsgeräusche, Rhinitis, Konjunktivitis, Legeleistungsabfall, Eibildungsstörung

Aviäres Pneumovirus

Röchelnde Atmungsgeräusche, Rhinitis, Sinusitis, Legeleistungsabfall, Eibildungsstörung

Aviäres Pockenvirus
Schleimhautform

Todesfälle, Ersticken

Infektiöse Bronchitis
(v.a. Hühner)

Respiratorische Symptome,
Eibildungsstörung, Legeleistungsabfall

Infektiöse Laryngotracheitis
(v.a. Hühner)

Röchelnde Atmungsgeräusche

Aviäre Encephalomyelitis

Bis 5. Lebenswoche: zentralnervöse Symptome

Pasteurella multocida

Plötzlich hohe Todesfälle,
respiratorische Symptome,
zentralnervöse Symptome

Ornithobacterium
Rhinotracheale

Todesfälle, röchelnde Atmungsgeräusche

Bordetalla avium

Atmungsgeräusche

Mykoplasmose

Atmungsgeräusche,  Rhinitis, Sinusitis

Vergiftungen

Zentralnervöse Symptome

Die Newcastle-Krankheit des Geflügels ist seit 1927 bekannt. Sie trägt ihren Namen nach dem Ort des ersten Ausbruchs in Europa.

Bekämpfung der Vogelgrippe:

Um die Verbreitung der Vogelgrippe zu verhindern, werden sämtliche Tiere infizierter Bestände getötet und die Verbringung von Geflügel, Geflügelerzeugnissen, Fahrzeugen und sonstigen Materialien, die Träger von Ansteckungsstoffen sein könnten, untersagt oder mit entsprechenden Auflagen unter strenger Kontrolle genehmigt (EU-Richtlinie 92/40 EWG; CEC 1992).

Die RL 92/40/EWG legt fest, dass Impfungen gegen aviäre Influenza nur bei Seuchenausbruch und nur ergänzend zu den getroffenen Bekämpfungsmaßnahmen durchgeführt werden können. Eine flächendeckende Impfung vermindert lediglich die Virusvermehrung, verhindert jedoch nicht die Infektion, so dass geimpfte Tiere, ohne ernsthaft zu erkranken, trotzdem das Virus weiter ausscheiden können.

Die Impfung ist aufwendig und teuer. Es gibt nur Impfstoffe aus abgetöteten Viren, die jedem Huhn einzeln per Spritze verabreicht werden müssen. Außerdem tritt die Wirksamkeit erst nach einigen Tagen ein, d.h. ein sofortiger Schutz wird nicht erreicht.

Das seit Dezember 2003/Januar 2004 vornehmlich in Asien grassierende HPAI-Virus H5N1 ist besonders virulent. Es tötet das befallende Geflügel sehr schnell.

 

Literatur:

Internetlinks:

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Telefon 05221-840484, Telefax 05221-840485

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