Arzt für Kinder- und Jugendmedizin, Neonatologe, Dipl. Biologe,
Asthmatrainer, Psychosomatik, Reisemedizin, Gelbfieberimpfstelle
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Zecken (engl. Tick) gehören zu den auf der ganzen Welt verbreiteten Parasiten, und Zeckenstiche werden in Europa von den meisten Menschen als bedeutsamer eingestuft als etwa Mücken- oder Flohstiche. Besonders die Abbildungen aus einem Rasterelektronenmikroskop (REM) lassen nicht nur bei Kindern Angstgefühle entstehen. Die bekannteste Zecke in Mitteleuropa ist der „Gemeine Holzbock“-Ixodes ricinus.
Zecken sind aber nicht nur als blutsaugende Parasiten wichtig oder einfach nur lästig, sie sind vor allem als Krankheitsüberträger von Bedeutung.
Oft wird behauptet, man brauche zur Entfernung einer Zecke eine sog. „Zeckenzange“. Diese Zangen sind nur zur Entfernung von adulten (=erwachsenen) Zecken geeignet. Viel besser lassen sich alle Zecken mit einer kräftigen und feinen Pinzette entfernen. Zur Entfernung wird eine Zecke an der Hautansatzstelle fest ergriffen und von der Haut abgerissen (nicht aber gedreht: weder nach rechts noch nach links!). Die Entfernung der Zecke sollte möglichst rasch und möglichst von jemand durchgeführt werden, welcher hiermit auch Erfahrung besitzt. Sollten aber dennoch Reste der Zecke in der Haut verbleiben, so wäre dies nicht so schlimm wie vielfach behauptet wird. Unter keinen Umständen sollte die Zecke vor ihrer Entfernung aus der Haut mit Fett oder Öl u.a. bestrichen werden oder Druck auf den Hinterleib der Zecke ausgeübt werden. Dies würde nur dazu führen, daß die Zecke vermehrt den eventuell mit Krankheitserregern versehenen Speichel in die Wunde entläßt, wodurch sich die Infektionsgefahr nicht unerheblich vergrößern kann.